Neuerscheinung: Medialität und Ereignis. Von Marcus Sandl
9. November 2011
Eine Zeitgeschichte der Reformation. Zürich: Chronos 2011 (Medienwandel – Medienwechsel – Medienwissen, Band 18).
Zitation
Der Erfolg der Reformation resultierte aus ihrer engen Allianz mit den zeitgenössischen Druckmedien. Die Reformatoren nutzten Bücher, Flugblätter und Flugschriften zur Verbreitung ihrer Vorstellungen. Dies war allerdings kein einsinnig instrumenteller Zusammenhang. Die Inanspruchnahme des neuen Mediums für die Sache der Reformation korrespondierte mit der medialen Überformung und Prägung der Reformation als historisches Ereignis. In der Reformation manifestierte sich damit eine grundlegende Wechselbeziehung zwischen medial hervorgebrachten Sinn- und historischen Ereigniszusammenhängen.
In diesem spezifischen Sinne setzt die Studie bei der Medialität der Reformation ein. Sie fokussiert sie in den Konstellationen, in welchen sich historische Ereignisse mit den medialen Bedingungen ihrer zeitgenössischen Beobachtung kreuzen und immer wieder neue Entscheidungs- und Handlungsoptionen generiert werden. Damit wird ein komplexes Feld in den Blick genommen, das sich quer zu den gängigen reformationsgeschichtlichen Erzählungen aufspannen lässt. (Verlag)[…] eine wohl durchdachte und stets auf hohem sprachlichem Niveau argumentierende Arbeit […]. Susanne Rau, in: H-Soz-u-Kult, 18. Juni 2013.
Prof. Dr. Marcus Sandl ist Assistenzprofessor für „Medialität der Vormoderne“ an der Universität Zürich, NFS Mediality. Das vorliegende Buch ist seine Habilitationsschrift, die er in seiner Zeit als Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz (2007-2008) abgeschlossen hat.